Mobiles Bezahlen erhält immer mehr Zuspruch. Das Smartphone ist bereits in der Hand oder griffbereit, Bezahlapp öffnen und der Vorgang an der Kasse ist abgeschlossen. Sieht so das Bezahlen in Zukunft aus?
Vorgang
Die Technik, die hinter kontaktlosem Bezahlen steckt, heißt NFC (Nearfield communication). Geldkarten sind mit NFC ausgestattet sowie das Smartphone. Über eine App (Applikation, Anwendung) auf dem Smartphone wird der Bezahlprozess ausgeführt und gesteuert. Damit die App zahlungsfähig ist, kann ein Guthaben in die App geladen werden, eine Kreditkarte oder Girokarte werden hinterlegt, sodass diese mittels Lastschriftverfahren belastet werden.
Die Geldkarte der Bank ist direkt mit dem jeweiligen Bankkonto verbunden, sodass bei Kredit- und Girokarte zwei Karten mitgeführt werden müssen. Der Vorteil einer App ist, dass die Zahlungsmethode vorher eingestellt werden kann.
Nachdem die Einstellungen eingerichtet sind, wird durch Halten an das Lesegerät die Bezahl-Funktion ausgelöst. Je nach der gewählten Einstellung wird noch nach der PIN bei einem bestimmten Betragslimit gefragt.
Voraussetzung
Nur Smartphones, die einen NFC-Chip installiert haben, können das mobile Bezahlen unterstützen bzw. mit NFC-Apps genutzt werden. Neuere Smartphones haben den NFC-Chip in der Standardausstattung inkludiert. Sind Sie sich nicht sicher, ob Ihr Mobilgerät den Chip enthält? Bei Android Geräten kann über die Funktion Einstellung nachgeschaut werden, ob der Punkt NFC aufgelistet wird.
Bei Apple Geräten wird seit der iPhone Generation 6 ein NFC-Chip in die Standardausstattung mit aufgenommen.
Weitere Voraussetzung ist die Installation einer App für mobiles Bezahlen. Folgende Anbieter sind bereits auf dem Markt vertreten:
Anbieter | Mögliche Bezahlmethode | Erscheinungsjahr | Betriebssystem |
Google Pay | Alle unterstützte Zahlungsmethoden finden Sie hier | 2015 | Android |
Samsung Pay | Bankkonto, das bei der Schufa gemeldet ist. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier | 2020 | Android, nur Hersteller Samsung |
Apple Pay | Alle unterstützte Zahlungsmethoden finden Sie hier | 2014 | iOS, nur Hersteller Apple |
Banken | Konto bei jeweiliger Bank | ca. 2017 | Android: eigene Bank-App iOS: Apple Pay nutzen |
Payback Pay | Girokonto | 2016 | Android, iOS |
Zusätzlich zu den technischen Voraussetzungen gehört auch eine aktive Internetverbindung, sowie ein betriebsbereites Smartphone.
Sicherheit
Die Entscheidung, mit dem Smartphone zu bezahlen, liegt bei jedem Nutzer selbst. Es sollte jedoch bewusst sein, dass das Kaufverhalten durch die App bzw. Apps erfasst und ausgewertet werden. Diese Daten werden zur personalisierten Werbeschaltung genutzt und der Nutzer wird in einem sogenannten Profil erstellt.
Genaue Verwendungszwecke und Weitergabe Ihrer Daten muss ausführlich in den Datenschutzerklärungen aufgeführt werden. Vollkommene Anonymität wird Ihnen durch das mobile Bezahlen nicht gewährleistet.
NFC (Nearfield Communication) ist die Technologie, die hinter mobilem Bezahlen steckt. Diese Technologie erweist sich als sichere Technologie auf dem Smartphone. Das Smartphone lässt nur Bezahlvorgänge zu, die der Nutzer manuell freigibt, da das Smartphone eine Art verschlüsselte Kopie Ihrer Geldkarte ist. Mithilfe von Lesegeräten können Kriminelle die Plastik-Geldkarte ausspionieren und auslesen. Hier bieten sich sogenannte RFID-Schutzhüllen an, damit das Abfangen persönlicher und sensibler Daten verhindert wird.
Trotz der grundlegenden Sicherheit der Technologie können Sie selbst auf weitere Sicherheit im mobilen Bezahlen achten:
- Software auf Gerät und App auf dem neusten Stand halten.
- Bei Verlust des Smartphones wie bei Verlust der Geldkarte vorgehen: Sperr-Notruf unter 116 116 gebührenfrei anrufen.
- Behalten Sie die Abrechnungen unter Kontrolle und melden Sie falsche oder unbekannte Abbuchungen.
- Vor Installation von Bezahl-Apps, das jeweilige Unternehmen überprüfen.